26 Mai
Mammolshain und Kronberg oben
Große Abschlussfeier am Vatertag
20 Mai
FC Mammolshain - FC Weißkirchen 0:3
Mit Beulich als Chef in Kronberg
Mammolshain (cdg) Aufsteiger und Meister FC Mammolshain, in dieser Saison das überragende Team der Kreisliga A im Hochtaunus, hat gegen Weißkirchen zwar eine unerwartete 0:3 (0:1)-Heimniederlage kassiert, aber eine wichtige Personalie für die nahe Zukunft entschieden: Alexander Beulich, bisher Interimstrainer zusammen mit Philipp Hees, ist ab sofort neuer Cheftrainer. Das gilt schon am kommenden Sonntag (15 Uhr) beim Saisonfinale in Kronberg. Für den dortigen Tabellenzweiten geht es noch um den Aufstieg, bei zwei Punkten Vorsprung auf Weißkirchen als Drittem reicht aufgrund des besseren Torverhältnisses bereits eine Punkteteilung.
„Das Vertrauen hat sich Alex in den letzten Wochen
verdient, daran kann die eine Niederlage nichts ändern“, freute sich Vereinsboss
Marcus Ohlenschlaeger über die Einigung mit dem 35jährigen. Beulich selbst
freute sich auf diese Herausforderung und war stolz. Über die Vorstellung gegen
die ambitionierten Weißkirchener freilich zeigte er sich enttäuscht. „Ich will
immer gewinnen, aber dazu lief diesmal zu wenig zusammen“, urteilte der neue
Chef. Seine Schützlinge begannen zwar wie immer zuhause überlegen, aber es
fehlte von Anfang an der nötige Druck und es fehlten vor allem zündende Ideen.
In Strafraumnähe war spätestens Endstation. Das machten die Gäste besser. Sie
zeigten großen Einsatz, feuerten sich immer wieder gegenseitig an und
versuchten mit Leidenschaft ihre letzte Chance auf Platz zwei und den Aufstieg
zu nutzen. Sie wussten vor dem Anpfiff, dass Konkurrent Kronberg gewonnen hatte
und ihnen nur ein Sieg weiterhelfen kann.
Frühzeitig (7. Minute) setzte Pierre Krause mit einem
Fallrückzieher einen ersten Warnschuss. Die Konter waren immer gefährlich.
Einmal roch es verdächtig nach abseits, aber die mögliche Führung (25.) wurde
leichtfertig vergeben. Mehr Glück hatten die eifrigen Gäste nach einer halben
Stunde. Als Manuel Grossmann einen Freistoß von der Seitenauslinie aus fast 30m
Richtung Tor abfeuerte, erwartete nicht nur Mammolshains Keeper Anil Ali Dai
eine Flanke. Weit gefehlt schlug der Ball als Sonntagsschuss im Tordreieck
unter der Latte ein. Dieser Treffer beflügelte den Tabellendritten zusehends,
motivierte sichtlich auch jeden einzelnen Spieler. Dem hatten die Gastgeber
wenig Gefährliches entgegenzusetzen. Einmal kam Maxi Fürst frei im Strafraum
zum Schuss, zielte aber drüber. Sekunden vor der Pause dann die wohl
spielentscheidende Szene. Chiron Grueneberg verlor als letzter Mann den
entscheidenden Zweikampf gegen Pierre Kraus und konnte sich nur mit einer
Notbremse helfen. „Ich hätte ihn besser laufen lassen, unser Torwart war ja
noch da“, ärgerte sich der Unglücksrabe. „Mit einem Mann weniger wurde es noch
schwerer“, erkannte sein Trainer sofort die Folgen. Er suchte erst gar nicht
nach Entschuldigungen für die zweite Saisonniederlage, die erste unter seiner
Verantwortung. Dabei hätte er zumindest auf den Ausfall des Toptorjägers Rick
Reinhard (36 Treffer) verweisen können. Wegen einer Knieverletzung wird der
30jährige auch am Sonntag (15 Uhr) beim Nachbarduell in Kronberg ausfallen. Schon
sieben Minuten nach dem Wechsel fiel praktisch die Entscheidung, als Mohamed
Baouti im zweiten Versuch auf 0:2 erhöhen konnte.
Der Meister hatte noch Glück bei zwei weiteren Lattentreffern. Einmal schien noch eine Wende möglich: Nach einem Eckball von Joel Staffen behinderten sich gleich drei Mammolshainer gegenseitig – Löffler, Fürst und Bornemann – und verpassten so das mögliche 1:2. Stattdessen beseitige Nepomuk Maly mit dem 0:3 die letzten Zweifel. Weißkirchen muss jetzt auf Mammolshainer Schützenhilfe hoffen. Immer den eigenen Sieg gegen Ober-Erlenbach II vorausgesetzt, muss Kronberg verlieren, weil schon bei einem Unentschieden das Torverhältnis gegen Weißkirchen spricht.