
Zum Tod von Bernd Reimann
14 Okt
Zum Tod von Bernd Reimann
Nachruf
Nur sieben Wochen nach seinem 75. Geburtstag ist Bernd Reimann, der Vorsitzende des Fußball-Kreisligisten FC Mammolshain, nach längerer schwerer Krankheit verstorben.
In zwei Amtsperioden, von 1997 bis 2002 sowie von 2019 bis zu seinem Tod, führte der gebürtige Essener mehr als zehn Jahre den Verein. Zuletzt war er erst im April wiedergewählt worden. Er war immer dann da und stellte sich zur Verfügung, wenn Not am Mann war. So war es erstmals 1997, als er zusammen mit dem heutigen Ortsvorsitzenden Hans-Dieter Hartwich ein Team bildete. „Ich habe Bernd als absoluten Macher kennengelernt, der überall und jedem geholfen hat“, so Hartwich. In ihre damalige Regentschaft fiel die 90-Jahrfeier mit einem für heutige Zeiten unvorstellbaren einwöchigen Fußballturnier.
2019 war es dann wieder soweit: Erneut war der FCM führungslos. Als Reimann erkannte, dass niemand den zeitaufwendigen, ehrenamtlichen Job übernehmen wollte, sprang er ein zweites Mal ein. Zu diesem Zeitpunkt traf es sich günstig, dass Reimann in Ruhestand ging. Von Beruf war er gelernter Rundfunk- und Fernsehtechniker, hatte in Höchst zusammen mit einem Partner erfolgreich eine Firma aufgebaut, die ihn oft speziell nach Asien führte. Er war damit der Fachmann bei allen Problemen mit der Satellitenschüssel, dem PC oder dem Handy. Davon profitierte ganz Mammolshain, wo er zusammen mit Ehefrau Marion, Tochter Nina und Sohn Max seit 1986 lebte.
Sein zweites Engagement wird immer eng mit der Fertigstellung des runderneuerten Vereinsheims verbunden sein. Es sind vor allem die Eigenleistungen, die auch den Bau des Kunstrasenplatzes erst möglich machten, die Mammolshain auszeichnen. Dass dieses vorbildliche Engagement allein nicht ausreicht, um attraktive und erfolgreiche Mannschaften zusammen zu stellen, diese schmerzliche Erfahrung musste auch Reimann immer wieder machen. Auf- und Abstiege waren da fast zwangsläufig nicht zu verhindern. Immerhin durfte er stolz darauf sein, dass er seinem Stadtteil fußballtechnisch die Eigenständigkeit gegenüber dem „Großen Bruder“ aus Königstein bewahren konnte.
Derzeit hat der Vorstand, für den Reimann im Frühjahr Heiko Weck als seinen neuen Vize gewinnen konnte, gute Voraussetzungen schaffen können, dass der FCM vielleicht schneller als geplant wieder in die Kreisoberliga zurückkehren kann. „Geht nicht, gibt’s nicht!“, wenn die anderen Verantwortlichen diesem Wahlspruch ihres Vorsitzenden folgen, sollte der Wiederaufstieg kein Traum bleiben.