07 Okt
Zwischenbilanz nach beiden Derbys
Aufsteiger Mammolshain hält mit
14 Okt
1. FC 09 Oberstedten - FC Mammolshain 3:0
Talfahrt gegen Bad Homburg stoppen
Mammolshain (cdg) Nur drei Wochen nach dem Sturz des damaligen Tabellenführers Neu-Anspach II befindet sich Neuling FC Mammolshain in der Kreisoberliga (KOL) auf einem absteigenden Ast. Die deutliche 0:3 (0:1)-Klatsche beim FC Oberstedten war das vierte sieglose Spiel in Folge und das zweite hintereinander ohne eigenen Treffer. Angesichts der wie schon beim 0:0 gegen Kronberg enttäuschenden Leistung waren die Verantwortlichen sichtlich ratlos. Trainer Alexander Beulich blickte bereits sorgenvoll auf das Sonntagspiel (15 Uhr) gegen die Spielvereinigung der Bad Homburger Bomber. Keine Frage, in der gegenwärtigen Verfassung droht ein weiterer Absturz in der Tabelle. Noch liegt der Aufsteiger fünf Punkte vor der Gefahrenzone, aber der Abstand auf das obere erste Drittel ist schon auf zehn Zähler angewachsen.
Mammolshain geriet auf dem herrlichen Rasenplatz in Oberstedten und bei teilweise schönsten Herbstwetter schon früh nach nur zehn Minuten in Rückstand durch den immer brandgefährlichen Nassar Al Rashidi. Schien darauf aber sofort schnell eine Antwort zu finden. Noch innerhalb von nur zwei Minuten scheiterte erst Pascal Metzger an Torwart Felix Becker und dann köpfte Terrence Akosah nach Ecke von Metzger knapp am Tor vorbei. Damit war es dann aber mit eigenen Mammolshainer Aktivitäten schon fast vorbei. Gegenüber den aggressiven und siegeswilligen Gastgebern ließen die Schützlinge von Alex Beulich so ziemlich alle Tugenden vermissen. Fast immer zweiter Sieger im direkten Duell, unengagiert, lauffaul, fast wehrlos ergaben sie sich ihrem Schicksal. Dennoch hätte es kurz vor der Pause fast noch zum 1:1-Ausgleich gereicht, doch Rick Reinhard ist wie viele andere weit von seiner Bestform entfernt, sonst hätte der Toptorjäger dieses Geschenk seines Bewachers ausgenutzt. Statt selbst zu schießen, versuchte er abzuspielen.
Völlig verpufft ist dann auch die Halbzeitansprache von Alexander Beulich. Der Trainer befand sich noch auf dem Weg von der Kabine zur Bank, da stand es bereits 0:2. Wieder wie in Königstein war es ein Standard, als Torschütze Justin Nickel einen Freistoß von der rechten Seite per Kopf unhaltbar für Torwart Anil Ali Dai verwandelte. Gespielt war da gerade mal die erste Minute von Halbzeit zwei. Und letztlich war damit schon alles vorbei. Die letzten Zweifel am hochverdienten Heimsieg beseitigte wiederum Justin Nickel, auf die gleiche Weise, wieder per Kopf, diesmal nach einer Ecke. Mammolshain hatte sich da längst aufgegeben, auch die Auswechslungen änderten daran nichts.
In dieser Form und mit dieser unerklärlich hilf- und mutlosen Einstellung dürfte es schwer werden, in die Erfolgsspur zurückzufinden. Bad Homburg befindet sich in einer ähnlichen Situation. Der ambitionierte Verein hat drei Punkte weniger auf dem Konto. Auch die Ablösung von Trainer Michael Zimmermann, Beulichs kurzzeitigem Vorgänger am Hasensprung, hat gegen Oberhöchstadt am Sonntag beim 0:2 noch nicht den erhofften schnellen Erfolg gebracht. Bis zum Sonntag wird die Hauptaufgabe der Mammolshainer Verantwortlichen darin bestehen, für einen Stimmungsumschwung zu sorgen. Dass sie es alle besser können, haben sie doch schon oft genug bewiesen.