21 Okt
Talfahrt geht ungebremst weiter
Stopp an der Stierstädter Heide?

28 Okt
1. FC 04 Oberursel - FC Mammolshain 2:0
Westerfeld zu Gast in Mammolshain
Mammolshain (cdg) Es waren möglicherweise entscheidende drei Minuten, die zur erneuten Niederlage des FC Mammolshain beim 0:2 (0:0) auf der Stierstädter Heide gegen den FC Oberursel geführt haben. Wir notierten die 47. Minute, als der gerade eingewechselte Lukas Löffler die klarste Chance des Aufsteigers nach herrlicher Vorarbeit von Rick Reinhard ausgelassen hat. Und in der 50. Minute ging dann der Favorit durch einen völlig unnötigen Foulelfmeter in Führung. Ausgerechnet die ansonsten so souveräne Innenverteidigung um Kapitän Benny Schmiedl und Olli Knatz patzte einmal verhängnisvoll, als ein weiter Abschlag von Oberursels Torhüter Felix Becker ihnen unabgestimmt durchrutschte. Der Rettungsversuch von Knatz führte zu einem Strafstoß, den Toptorjäger Nils Fischer zu seinem 18. Saisontreffer nutzen konnte.
Eine Halbzeit lang hatten die Gastgeber, jetzt punktgleich an der Tabellenspitze der Kreisoberliga zusammen mit Königstein, zwar feldüberlegen gespielt. Doch auf dem tiefen schwer bespielbaren Naturrasen wehrten sich die Mammolshainer wacker und kämpften tapfer. Vor allem bei den zahlreichen Eckbällen gewannen Schmiedl, Knatz und Siever die meisten Kopfballduelle. Vereinzelt gelang es den Gästen auch Nadelstiche nach vorn zu setzen. Bei einem dieser Konter versäumte es Rick Reinhard nach einer Flanke von Terrence Akosah den Ball ins verwaiste Tor zu köpfen.
Das Chancenübergewicht lag aber auf Seiten des Favoriten, so ein Pfostenschuss schon nach zwei Minuten. Bei allem was auf seinen Kasten kam, konnte sich Torhüter Alexander Hanke mehrfach, speziell in der 17. und 33. Minute, auszeichnen. „Er hat sich die Chance einfach verdient“, begründete FCM-Trainer Alexander Beulich den Wechsel zwischen den Pfosten. Ausgesprochenes Pech für ihn, dass ein verunglückter Rückpass (78. Minute) von Martin Siever letztlich das entscheidende zweiten Tor zur Folge hatte.
Insgesamt zeigte sich der Neuling gegenüber den Vorstellungen in Oberstedten und gegen Bad Homburg gut erholt und auch in vielen Bereichen verbessert. „Vor allem Zweikampfverhalten, Lauf- und Kampfbereitschaft stimmten diesmal“, so Beulichs Fazit. Bleibt nur noch zu schildern wie für ihn die drei Minuten abliefen. Als Löffler der ihn zur Pause als Spitze ablöste, das 1:0 auf dem Fuß hatte, war Beulich noch in der Kabine. Und die Szene, die zum Elfer führte, erlebte er, als er gerade auf der Trainerbank ankam. Ein kleines Déjà-vu wie zuletzt in Oberstedten beim schnellen 2:0 zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Mit Blick auf die nächste Aufgabe gegen Westerfeld am Sonntag (14.30 Uhr) bleibt ein Manko: Im Angriff ist die Mannschaft zu harmlos. Reinhard war ohne die fehlenden Maxi Fürst und Pascal Metzger zu sehr auf sich allein gestellt. Eventuell kehrt ja auch Spielmacher Pascal Schleiffer nach seiner Verletzung zurück. Der langzeitverletzte Chiron Grueneberg war erstmals seit seiner Operation am Kreuzband mit Krücken und dicker Schiene vor Ort. Bei dem Eingriff musste auch noch der Meniskus gerichtet werden. „Ich bin froh, dass die OP in Bad Nauheim so gut verlaufen ist.“ Jetzt sechs Woche Ruhe, dann beginnt die lange Reha.


